Zu einer zweitägigen Klausurtagung fuhr die Erlenseer CDU-Fraktion gemeinsam mit den Mitgliedern des Gemeindevorstands sowie Mitgliedern des Parteivorstands nach Heimbuchenthal im Spessart. Erstmals nahmen auch frühere Mitglieder der UBE an der Klausurtagung teil und brachten sich mit ihrem Sachverstand konstruktiv in die Debatte ein. Auch in diesem Jahr besprach man den diesjährigen Gemeindehaushalt und erarbeitete die eigenen inhaltlichen Vorstellungen im Rahmen von Anträgen in den Haushaltsentwurf ein.
Breiten Raum nahm zudem die programmatische Diskussion ein. Die Christdemokraten stellten Ideen und inhaltliche Forderungen für das Kommunalwahlprogramm zusammen „Wir werden ein modernes Programm für Erlensee erstellen, in dem sich alle Bürgerinnen und Bürger wieder finden“, unterstreicht Fraktionsvorsitzender Max Schad. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Werner Beier und der Parteivorsitzenden Birgit Behr kündigte er an, zur Mitgliederversammlung der Partei ein Programm für die kommende Wahlperiode vorzulegen. Die Arbeiten daran seien mit der Diskussion auf der Klausurtagung sowie im Parteivorstand so gut wie abgeschlossen.
In einem kurzen Rückblick zog Fraktionsvorsitzender Max Schad eine positive Bilanz. Neben der Entwicklung des neuen Wohngebiets am Langenselbolder Weg oder dem Neubau der Kinderbetreuungseinrichtung Hummelburg habe man viele sinnvolle Projekte auf den Weg gebracht. Breite Diskussion nahm die Frage ein, wie es mit dem Sportzentrum weiter gehen soll. Man war sich bei den Christdemokraten einig, dass es so bald wie möglich eine Perspektive geben müsse, was mit dem Sportzentrum passiert. Die CDU werde einen Umzug des Sportzentrums auf den Fliegerhorst in Absprache mit den Vereinen unterstützen. Sollte ein Umzug nicht möglich sein, müsse man sich überlegen, wie das Sportzentrum aufgewertet werden kann. Das aktuelle Sportzentrum sei in einem schlechten Zustand und gerade für die dort regelmäßig trainierenden Sportler nicht sehr angenehm, betonte Sascha Schneider. Hier müsse es in den kommenden Jahren dringend eine Lösung geben, so Schneider und Schad, die noch einmal an einen entsprechenden CDU-Antrag in der Gemeindevertretung erinnerten.
Als Erfolg habe sich das von der CDU beantragte Konzept der Hundehygiene-Stationen erwiesen, bei dem im Ort an wichtigen Stellen Tütenspender zum Aufnehmen von Hundedreck installiert wurden. Das Konzept habe sich bewährt und würde nun sogar auf weitere Stellen im Ort ausgedehnt, berichtete die stv. Fraktionsvorsitzende Bianca Fleck. Erfolge habe es auch bei der Installation von Photovoltaik-Anlagen auf gemeindeeigenen Dächern gegeben. Wie die Parteivorsitzende Birgit Behr unterstrich, hatte sich die CDU mit einem Antrag für eine Verstärkte Nutzung von Photovolatik-Anlagen durch die Gemeinde stark gemacht. Dieser Antrag würde nunmehr umgesetzt.
Weiteres Thema im Rahmen der Klausurtagung war zudem der Fliegerhorst. Im Rahmen einer Vorstellung fasste der stv. Fraktionsvorsitzende Werner Beier den aktuellen Stand bei der Entwicklung des Geländes zusammen. Er betonte, dass sich die CDU-Fraktion weiterhin diesem zentralen Thema widmen werde und begrüßte die Einrichtung des Zweckverbandes Fliegerhorst gemeinsam mit Bruchköbel, dessen Versammlung er zusammen mit Max Schad und den Stellvertretern Rolf Schneider und Walther Stolper angehören wird.
Insgesamt sieben Anträgen wird die CDU Erlensee zum Haushalt für 2011 stellen. Mit einem Antrag will die CDU-Fraktion erreichen, dass an einigen Tagen im Monat eine Busverbindung zum Nidderauer Kino eingerichtet wird, um zusätzliche Freizeitmöglichkeiten für nicht mobile Menschen vor Ort anzubieten. „Ein Kinobus wäre gerade für Jugendliche und Senioren eine Bereicherung“, betonte die Parteivorsitzende Birgit Behr.
Mit einem weiteren Antrag will die CDU-Fraktion den Trimm-Parcours für Freizeitsportler endlich umsetzen. Der bislang gezeigte Eifer bei der Umsetzung des Antrag lasse noch zu wünschen übrig, war man bei den Christdemokraten einig. Mit einem weiteren Antrag will die CDU verhindern, dass in Erlensee weitere fest installierte Radarfallen aufgestellt werden, für die Investitionen von über 100.000 Euro im Gemeindeetat eingeplant sind. Die CDU setze sich dafür ein, dass über bauliche Veränderungen eine Geschwindigkeitsüberschreitung erschwert wird.
Mit der Anbringung von sog. „Abfall-Ascher-Kombinationen“ an Bushaltestellen will die CDU zudem für eine Reduzierung von Zigarettenkippen in diesem Bereich erreichen. Wie Karsten Wolff unterstrich, sei diese Anregung wiederholt von Bürgerinnen und Bürgern an ihn herangetragen worden. „Die Klausurtagung hat gezeigt, dass die Kommunalpolitiker der CDU mit Freude zur Sache gehen, denn schließlich soll es darum gehen, Erlensee voranzubringen“, zog die Parteivorsitzende Birgit Behr ein positives Fazit der Tagung.