Zu einer zweitägigen Klausurtagung fuhr die Erlenseer CDU-Fraktion gemeinsam mit den Mitgliedern des Gemeindevorstands sowie Mitgliedern des Parteivorstands nach Hosenfeld bei Fulda. Auch in diesem Jahr besprach man den Gemeindehaushalt für das kommende Jahr und erarbeitete die eigenen inhaltlichen Vorstellungen im Rahmen von Anträgen zum Haushalt. Die intensive Besprechung des Gemeindehaushalts nahm dabei den größten Raum ein.
In einem kurzen Rückblick zog Fraktionsvorsitzender Max Schad eine positive Bilanz des zurückliegenden Jahres. Neben der Entwicklung des neuen Wohngebiets am Kreuzwegs nahe dem Langenselbolder Weg habe man viele sinnvolle Projekte auf den Weg gebracht. Insbesondere konnte endlich Bewegung in den Bau des neuen Sportzentrums gebracht werden, den die CDU schon seit vielen Jahren fordert und bereits im Parlament mit einem Antrag aktiv geworden ist, berichtet Schad. In Absprache mit den betroffenen Vereinen habe man die frühere Position aufgegeben, das Sportzentrum in der Ortsmitte zu belassen und unterstütze nun einen Neubau auf dem Fliegerhorst. Ausschlaggebend seien dafür insbesondere die rechtlichen Probleme beim Lärmschutz gewesen, die bei einem Umbau an alter Stelle aufgetreten wären und erhebliche Einschränkungen beim Spielbetrieb in der Zukunft nach sich gezogen hätten. Durch den Verkauf der Fläche entstehe zudem finanzieller Spielraum, um einen Neubau überhaupt finanzieren zu können. Jetzt gehe es um eine zügige Umsetzung, so Max Schad.
Erfreulich sei, dass die Bauarbeiten am Hallenbad nunmehr abgeschlossen seien. Im Rahmen des neuen Betriebskonzepts hat die CDU eine durchgängige Öffnungszeit des Schwimmbads durchgesetzt, betonte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Horst Pabst. Damit entfallen die lästigen Schließzeiten am Mittag. Zudem müsse das Bad dauerhaft auch am Wochenende länger geöffnet sein als bislang. Hier sehe man die Entwicklungen auf einem guten Weg und hoffe, dass auch die anderen Fraktionen diese Auffassung teilen. Ziel der CDU sei es, so Horst Pabst, das Bad so lang wie möglich für die breite Öffentlichkeit geöffnet zu halten. Die Erprobung eines Nacktbadeabends immer Freitags sehe man vor diesem Hintergrund bei der CDU kritisch. Zudem drängen die Christdemokraten auf eine service- und bürgerorientierte Organisation des Schwimmbads. Auf Initiaitve von Carola Kruhl-Sovanyka wolle man in diesem Bereich einen Antrag zum Haushalt stellen. Den Eltern von Neugeborenen soll eine Zehnerkarte für das Schwimmbad als Begrüßung für das neugeborene Kind geschenkt werden.
Mit einem Antrag möchte die CDU-Fraktion Mittel in den Investitionsplan für die kommenden Jahre bereit stellen, um den Neubau eines Feuerwehrhauses in Langendiebach konzeptionell angehen zu können, betont der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Werner Beier. Dieses solle günstiger gelegen sein, um die Rettungszeiten zu optimieren. Dafür seien verschiedene Standorte grundsätzlich denkbar. Eine Überlegung wäre, das aktuelle Gelände zu verkaufen, um damit einen Teil des Projekts finanzieren zu können. Zu überprüfen wären auch gemeinsame Schnittmengen mit Neuberg-Ravolzhausen. Wie Beier, der gleichzeitig Ortsbrandinspektor ist, betonte, müsse dabei intensive Rücksprache mit der betroffenen Wehr über die Planungen gehalten werden.
Mit einem weiteren Antrag will die CDU die Mittel in Höhe von 80.000 Euro zur Planung der Sanierung des Rathauses aus dem Haushalt streichen. Wie der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Michael Knieps betonte, wolle man die sehr kostspielige Sanierung im Investitionsplan verschieben.
Wie Knieps weiter berichtete, wolle die CDU Mittel in den Investitionsplan stellen, um eine Studie über die Machbarkeit einer Entlastungstangente vom neuen Wohngebiet auf die Verbindungsstraße zwischen dem Langenselbolder Dreieck und der Ortseinfahrt von Rückingen erstellen zu lassen. Die CDU befürchtet, dass durch das neue Gewerbegebiet sowie das neue Baugebiet am Kreuzweg zusätzliche Belastungen mehrerer Ortsstraßen in Langendiebach entstehen. Es dürfe nicht sein, dass sich der innerörtliche Verkehr stark ausweite, da es sich bei den betroffenen Straßen ausschließlich um Wohnstraßen handele, so Knieps weiter. Er deutete zudem an, dass die CDU noch eine Reihe weiterer Anträge zum Haushalt stellen wird.
Die CDU-Fraktion bedankte sich abschließend bei den Beigeordneten Birgit Behr, Werner Cwielong und Horst Elverfeld für die gute Unterstützung der Fraktion während der Tagung.