Mitglieder des Arbeitskreises Bildung der CDU-Kreistagsfraktion haben am vergangenen Dienstag die Grundschule in Erlensee-Langendiebach besucht. Gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Aloys Lenz, dem Vorsitzenden der CDU-Fraktion in der Gemeindevertretung Erlensee Max Schad und weiteren Vertretern der CDU Erlensee informierten sich die Christdemokraten über den baulichen Zustand des Schulgebäudes und über die Schulsituation in der Gemeinde Erlensee. Empfangen wurde die Delegation dabei von der Schulleiterin der Grundschule Langendiebach Renate Preiser. Den Anlass des Besuchs erläutert der bildungspolitische Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion Markus Jung.
„Derzeit berät der Kreistag über den Entwurf des allgemeinen Schulentwicklungsplans. In diesem Entwurf wird der Kreistag dazu aufgefordert, die Schullandschaft in Erlensee komplett auf den Prüfstand zu stellen. Aufgrund baulicher Mängel an der Grundschule Langendiebach soll auch über eine dauerhafte Unterbringung dieser Schülerinnen und Schüler an der Schule am Eulenhof oder an der Georg-Büchner-Schule nachgedacht werden“, erläutert Jung. Genau diesem Vorhaben stehen die Christdemokraten jedoch skeptisch gegenüber:
„Die Grundschule in Langendiebach wird sowohl von den Schülerinnen und Schüler als auch von den Eltern angenommen und akzeptiert. Die Prognose der Schülerzahlen belegt, dass die Schülerzahlen für alle drei Grundschulen in Erlensee stabil sind. Es leuchtet uns daher nicht ein, warum eine geschätzte und anerkannte Schule mit einer knapp 120-jährigen Tradition geschlossen und damit Schulwege unnötig verlängert werden sollen“, meint die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende im Kreistag Birgit Behr, die selbst aus Erlensee stammt.
Um aber über die Vorschläge zur schulorganisatorischen Änderung in Erlensee abstimmen zu können, fordert die CDU eine umfangreiche Erläuterung durch den Kreisausschuss: „Wir müssen detailliert wissen, mit welchem Kostenaufwand die Grundschule Langendiebach saniert werden kann und welche Anforderungen beispielsweise aus dem Brand- und Denkmalschutz dazu eingehalten werden müssen“, meint Birgit Behr weiter. Zum Vergleich benötige man zudem eine Kostenschätzung für einen alternativen Anbau an der Grundschule am Eulenhof oder an der Georg-Büchner-Schule. Insgesamt stehe man aber einem solchen massiven Eingriff in die Schullandschaft von Erlensee kritisch gegenüber. „Wohnortnahe Grundschulen, die auch noch über stabile Schülerzahlen verfügen und beliebt sind, sollten erhalten bleiben“, machen Behr und Jung abschließend deutlich.
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