Zu einem Vor-Ort Termin kam der Landtagsabgeordnete Aloys Lenz gemeinsam mit Mitglieder der CDU-Fraktion Erlensee an eine der Stellen, auf der die neue Trasse der geplanten Umgehungsstraße verlaufen wird. Lenz wollte die Fraktionsmitglieder über den aktuellen Sachstand zum weiteren Verlauf der Bauarbeiten informieren. Zunächst bedankte sich Fraktionsvorsitzender Max Schad bei Lenz für seinen langjährigen Einsatz bei einer Vielzahl von Verkehrsministern und Staatssekretären der unterschiedlichen Parteien bis zur endgültigen Bauzusage durch den jetzt scheidenden Verkehrsminister Dieter Posch.
Wie Lenz erläuterte, stehe bereits eines der drei großen Bauwerke an der Ortsrandlage von Langendiebach. Aktuell laufen am Standort des zweiten Bauwerks Bodengrabungen durch die Ärchäologen von Land und Kreis auf Höhe des alten Raiffeisen-Silos zwischen Erlensee-Langendiebach und Neuberg-Ravolzhausen. Wie Lenz betonte, seien die Ausgrabungen notwendig geworden, da an dieser Stelle vor zweitausend Jahren der römische Grenzwall Limes verlief. Bevor eine Überbauung stattfinde, müsse zuerst das Erdreich nach Besonderheiten überprüft und die entsprechenden Gegebenheiten dokumentiert werden. Die recht umfassenden Grabungen hätten bereits begonnen und würden noch bis zum Herbst dieses Jahres andauern.
Zu Beginn des kommenden Jahres werden dann von Seiten der Landesbehörde Hessen mobil die Ausschreibungen für den Bau der Straße erfolgen. Bis zu diesem Zeitpunkt werden noch die beiden ausstehenden Bauwerke darunter eine Brücke über den Fallbach an der Ortsrandlage von Ravolzhausen fertig gestellt. Der Baubeginn für die Straße sei dann für den kommenden März vorgesehen. Wie Lenz berichtete, rechne man mit einem zügigen Bau, so dass gegen Mitte des Jahres 2014 die Eröffnung der Straße anstehe.
Die neue Umgehungsstraße, die von Erlensee weiter in die Ortsumgehung Neuberg übergeht, wird insgesamt ca. 4 km lang werden und insgesamt 6,1 Mio. Euro kosten. Wie Lenz berichtete, werde die Ortsumgehung Langendiebach nach ihrer Fertigstellung den innerörtlichen Verkehr von derzeit 15.000 auf ca. 3.000 Fahrzeuge pro Tag reduzieren, was eine hohe Entlastung der betroffenen Anwohner darstellt. Wie der Abgeordnete weiter berichtet, werde die Straße eine Breite von bis zu 7,50 Meter haben und somit den Ansprüchen an einen modernen Straßenbau vollauf gerecht werden. Damit würden auch die Gefahren beseitigt, die von der engen und teils unübersichtlichen alten Verbindungsstraße zwischen Langendiebach und Ravolzhausen ausgehen.
Darüber hinaus sei eine Reihe von Ausgleichsmaßnahmen zur Kompensierung der Beeinträchtigung der Natur vorgesehen, erläuterte Lenz. So würden nicht mehr benötigte Straßenteile teilweise in Schotterwege umgewandelt und somit entsiegelt. Eine Streuobstwiese, eine Allee aus Wildobstbäumen, verschiedene Hecken sowie Amphibienschutzanlagen sollen neu angelegt werden. Zudem erfolge die Renaturierung von zwei Teilabschnitten des Krebsbachs sowie des Riedbachs. Insgesamt seien über 20 verschiedenen Kompensationsmaßnahmen festgeschrieben, um den Eingriff in die Natur so gut wie möglich zu mindern.