Eine harmonische Jahreshauptversammlung gab es bei den Erlenseer Christdemokraten, bei der in diesem Jahr auch Vorstandswahlen anstanden. Die bisherige Vorsitzende Birgit Behr wurde einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Eindeutige Ergebnisse gab es auch bei allen anderen Wahlen zum Vorstand. Gewählt wurden Bianca Fleck und Michael Knieps zu stellvertretenden Vorsitzenden, der bisherige Kassierer Klaus Brauer wurde in seinem Amt bestätigt. Neue Schriftführerin ist Birgit Pichon. Auch alle Beisitzer erhielten deutliche Mehrheiten. So komplettieren den Vorstand Johannis Gehri, Arnold Notzon, Rolf Schneider, Thomas Franzl und Nico Jung.
Grußworte kamen von der Bundestagsabgeordneten Dr. Katja Leikert sowie vom Landtagsabgeordneten Aloys Lenz, der die Versammlung auch in diesem Jahr leitete.
In ihren Berichten zogen sowohl die Parteivorsitzende Birgit Behr als auch Fraktionsvorsitzender Max Schad ein positives Fazit des zurückliegenden Jahres. Das konstruktive Miteinander mache allen Beteiligten viel Spaß, war man sich einig. Behr konnte unter anderem zurückblicken auf ein erfolgreiches Schwarzbierfest, einen gut besuchten und spannenden Neujahrsempfang, einen voll ausgebuchten Bus für den diesjährigen Ausflug und eine gelungene Neuauflage des politischen Aschermittwochs berichten. Besonders bedankte sie sich beim Ehrenvorsitzenden Werner Cwielong für seine wertvolle Unterstützung.
Fraktionsvorsitzender Max Schad berichtete den Mitgliedern von der Arbeit der Fraktion. Man habe eine Reihe an Anträgen und Anregungen in das Parlament eingebracht, unter anderem zur Neuauflage des Stadtfestes, zur Verbesserung der Sicherheit vor Ort und zum Erhalt des Freiwilligen Polizeidienstes. Anspruch der CDU sei es, eine Politik des Wachstums vor Ort zu machen. Die erfolgten Steuererhöhungen im Parlament zu einem guten Teil mit zu tragen sei für die Fraktion eine harte Zerreißprobe gewesen.
Irritiert zeigte sich Schad von den aktuellen Entwicklungen in der Stadtverordnetenversammlung. Dort bilde sich seit der krankheitsbedingten Abwesenheit von Bürgermeister Erb zunehmend eine linke Mehrheit unter Ausschluss der CDU. Ein Beispiel dafür sei die Einführung von gestaffelten Kindergartengebühren mit den Stimmen von SPD und Grünen, obwohl sich die Eltern klar dagegen ausgesprochen hätten. „Wir werden uns in der Fraktion überlegen, wie wir mit der Situation umgehen und unsere politische Arbeit ggf. auch umstellen müssen“, betonte Schad. Mit Interesse werde man beobachten, in welche Richtung die nun anstehenden Haushaltsberatungen gehen werden. Bei den letzten Haushaltsberatungen seien von den anderen beiden Fraktionen bewusst Streichanträge bei Themen gekommen, die der CDU am Herzen lagen wie zum Beispiel bei einem kleinen Zuschuss für das Kennedy Jubiläum. Hier sei man Bürgermeister Erb und der Ersten Stadträtin Behr dankbar, dass sie das Scheitern der erfolgreichen Veranstaltung auf Grund von parteipolitischen Interessen verhindern konnten.
Unzufriedenheit äußerte Schad über die Situation beim Bau des neuen Kindergartens. Hier will die Stadt am Ende über 3 Millionen Euro investieren. Dies sei angesichts der derzeitigen Haushaltssituation „problematisch“. Die CDU sei sich sicher, dass es möglich ist, eine gute Kindertagesstätte auch für weniger Geld zu bauen. Grundsätzlich befürworte man eine neue Kindertagesstätte. „Aber wer wie die Stadt Erlensee die Steuern deutlich erhöht hat, muss ganz besonders sparsam mit den Mitteln der Bürger umgehen. Bei der Frage des Kita-Neubaus hat es uns erkennbar am entsprechenden Willen zu kostenbewusstem Handeln gefehlt“, betonte Schad. Auf Initiative der CDU habe es den Auftrag gegeben, die Kosten auf 2,5 Millionen Euro zu reduzieren. Dieser Auftrag sei am Ende mit den Stimmen von SPD und Grünen wieder aufgehoben worden, so Schad. Im Rahmen der Klausurtagung werde man das Thema Kindergarten ohnehin grundsätzlich diskutieren.
Im Mittelpunkt der Versammlung stand neben den Wahlen auch die Ehrung langjähriger Parteimitglieder. Geehrt wurde Ernst Braun für 58 Jahre. Weitere Ehrungen erhielten Gerd Bauer und Peter Brustmann (40 Jahre), Bodo Jäger und Manfred Langner (35 Jahre), Norbert Brauer und Rudolf Fischer für 30 Jahre sowie Paul Kopiec, Thorsten Kurz und Angelika Rainer für 15 Jahre Mitgliedschaft in der CDU.