Zu einer Klausurtagung kamen die Mitglieder der Erlenseer CDU-Fraktion gemeinsam mit den Mitgliedern des Magistrats sowie Mitgliedern des Parteivorstands zusammen. Auch in diesem Jahr besprach man den Haushalt für das kommende Jahr und erarbeitete die eigenen inhaltlichen Vorstellungen im Rahmen von Anträgen zum Haushalt.
Man werde eine Reihe von Anträgen stellen. Unter anderem möchte die CDU erreichen, dass die Bücherei zukünftig auch am Samstag geöffnet ist. Dies soll durch Umschichtungen in den Öffnungszeiten ohne zusätzliche Kosten erreicht werden und insbesondere den berufstätigen Bürgern entgegen kommen. Zudem möchte die CDU eine Veränderung des Schulhofs der Georg-Büchner-Schule erreichen. Es soll geprüft werden, ob zumindest ein Teil des zu großen Schulhofs in Zusammenarbeit mit dem Main-Kinzig-Kreis „städtebaulich gewinnbringender“ gestaltet oder sogar bebaut werden kann.
Fraktionsvorsitzender Max Schad zog ein positives Fazit von der Arbeit der Fraktion. Man habe eine Reihe an Anträgen und Anregungen in das Parlament eingebracht, unter anderem zur Neuauflage des Stadtfestes, zur Verbesserung der Sicherheit vor Ort und zum Erhalt des Freiwilligen Polizeidienstes. Anspruch der CDU sei es, eine Politik des Wachsturns vor Ort zu machen.
Irritiert zeigte sich Schad von den jüngsten Entwicklungen in der Stadtverordnetenversammlung. Dort bilde sich seit der krankheitsbedingten Abwesenheit von Bürgermeister Erb zunehmend eine linke Mehrheit unter Ausschluss der CDU. Ein Beispiel dafür sei die Einführung von gestaffelten Kindergartengebühren mit den Stimmen von SPD und Grünen, obwohl sich die Eltern klar dagegen ausgesprochen hätten. „Wir werden uns in der Fraktion überlegen, wie wir mit der Situation umgehen und unsere politische Arbeit auch umstellen müssen“, betonte Schad. Mit Interesse werde man beobachten, in welche Richtung die nun anstehenden Haushaltsberatungen gehen werden.
Unzufriedenheit äußerte die CDU über die Situation beim Bau des neuen Kindergartens. Hier will die Stadt am Ende über 3 Millionen Euro investieren. Dies sei angesichts der derzeitigen Haushaltssituation „problematisch“. Grundsätzlich befürworte man eine neue Kindertagesstätte. „Aber wer wie die Stadt Erlensee die Steuern deutlich erhöht hat, muss ganz besonders sparsam mit den Mitteln der Bürger umgehen“, betonte Schad.