JU-Verbände Erlensee und Bruchköbel organisieren Veranstaltung gegen politischen Radikalismus

Gemeinsam gegen politischen Radikalismus: Die JU-Verbände Erlensee und Bruchköbel nach einer erfolgreichen Veranstaltung
Gemeinsam gegen politischen Radikalismus: Die JU-Verbände Erlensee und Bruchköbel nach einer erfolgreichen Veranstaltung
Zu einer gemeinsamen Diskussionsveranstaltung zum Thema „politischer Radikalismus in Deutschland“ kamen kürzlich die Mitglieder der Jungen Union aus Bruchköbel und Erlensee im Oberissigheimer Bürgerhaus zusammen. Als Diskussionsgäste hatten die beiden Organisatoren der JU, Christoph Zugenbühler und Max Schad zwei Vertreter der traditionsreichen Organisation „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold - Bund aktiver Demokraten“ eingeladen. Mit dabei als Ehrengast war auch die Erlenseer CDU-Kreistagsabgeordnete Birgit Behr.

Sehr erfreut zeigten sich die beiden jungen Referenten des Reichsbanners Florian Kaiser und Peter Hüttel über den guten Zuspruch der Veranstaltung. Gerade die jüngsten Vorfälle hätten gezeigt, dass politischer Radikalismus sowohl von rechts als auch von links ein sehr aktuelles Thema in Deutschland sei. Erfolgreich könne dem nur entgegengewirkt werden, indem die demokratischen Parteien die bekannten Parteiengrenzen überwinden und ein gemeinsames Vorgehen untereinander absprächen. Genau diese Idee sei auch der Grundstein für die Gründung des Reichsbanners im Jahre 1924 gewesen, bei der sich aktive Demokraten zusammengeschlossen hätten, um die damalige Weimarer Republik vor Nationalsozialisten und Kommunisten zu verteidigen. Zu seinen stärksten Zeiten habe das Reichsbanner etwa 3,5 Millionen Mitglieder gezählt, insbesondere aus den Parteien SPD, der konservativen Zentrumspartei und der liberalen DDP. Prominente Mitglieder der damals stärksten und erfolgreichsten Organisation gegen die Nationalsozialisten seien unter anderem Reichskanzler Joseph Wirth (Zentrum), Theodor Heuss (DDP) oder Julius Leber (SPD).

Auch heute setze sich das Reichsbanner unter dem Motto „Demokratie lebt vom Mitmachen“ mit Wanderausstellungen, Diskussionsveranstaltungen und überparteilicher Bildungsarbeit für die demokratische Sache ein. Politische Jugendorganisationen wie die Junge Union seien dabei eine wichtige Unterstützung, da sie aktive Demokraten vereinen würden und einen guten Zugang über die Diskussion mit Gleichaltrigen hätten. Thematisiert wurde während der Veranstaltung auch  der für Jugendliche ungewohnt klingende Name „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“. Beide Referenten betonten jedoch, dass die heutigen deutschen Nationalfarben für Freiheit und Demokratie stünden, auf die man im Namen nicht verzichten wolle. Auch werde viel zu häufig vergessen, dass der Begriff „Deutsches Reich“ nicht mit dem Nationalsozialismus gleichgesetzt werden könne. Vielmehr sei die demokratische Weimarer  Republik eine wichtige Phase des damaligen Deutschen Reichs gewesen.
Im Anschluss an die Vorstellung der Organisation „Reichsbanner“ entwickelte sich eine lebhafte und ausführliche Diskussion über die Möglichkeiten, junge Menschen vor dem Zugriff durch Radikale zu schützen. Abschließend kündigten die Vertreter des Reichsbanners an, auch in Zukunft die Zusammenarbeit mit der Jungen Union zu suchen.

Nach oben