Zu Gast bei "Deutschlands ungeliebten Klimaschützern"

JU-Gemeindeverbände Großkrotzenburg und Erlensee besuchen Kernkraftwerk Biblis

Gemeinsamer Besuch im Atomkraftwerk Biblis der Verbände Erlensee und Großkrotzenburg
Gemeinsamer Besuch im Atomkraftwerk Biblis der Verbände Erlensee und Großkrotzenburg
Dieser Tage besichtigten zahlreiche Mitglieder der Jungen Union Erlensee und Großkrotzenburg das südhessische Atomkraftwerk Biblis. Dort wurden sie zunächst im Informationszentrum des Kraftwerks empfangen. Während eines 2-stündigen Vortrags erfuhren die JU Mitglieder viel Informatives über die Funktionsweise eines Kernkraftwerkes, dessen Bedeutung für die Umwelt, die Energieversorgung in Deutschland und die Reaktorsicherheit.

Dabei ging er besonders auf die Reaktorsicherheit ein. Oftmals würden Biblis A und B aufgrund ihres Alters als „Schrottreaktoren“ bezeichnet. Dies sei jedoch unzutreffend, da beide Reaktoren in den letzten sechs Jahren für über eine Milliarde Euro sicherheitstechnisch komplett modernisiert worden und heute auf dem neusten technischen Stand seien. Das Kernkraftwerk Biblis arbeite nun auf einem deutlich höheren Sicherheitsniveau als es die Internationale Atomenergiebehörde selbst für Neuanlagen vorschreibe.

Außerdem wurde der Klimaschutz thematisiert. Strom aus der Kernenergie könne völlig CO2-frei erzeugt werden. Während die 17 deutschen Kernkraftwerke 26 Prozent des gesamten und sogar 50 Prozent der Grundlast-Stromerzeugung deckten, würden sie jährlich 150 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Dies sei die gleiche CO2-Menge, die durch den gesamten deutschen Straßenverkehr freigesetzt würde. Aus diesem Grund könne man die deutschen Atomkraftwerke durchaus als „Deutschlands ungeliebte Klimaschützer“ bezeichnen, so Hinz. Sie in den kommenden Jahren vom Netz zu nehmen, würde fatale Folgen für die deutsche Wirtschaft, Versorgungssicherheit und vor allem unsere Umwelt haben, da der Wegfall größtenteils durch den verstärkten Einsatz der Energieträger Stein- sowie Braunkohle und Energieimporten aus dem Ausland kompensiert werden würde.

Im Anschluss an den interessanten und lehrreichen Vortrag besichtigten die Mitglieder der Jungen Union rund um ihre Vorsitzenden Jens Bergmann aus Großkrotzenburg und Max Schad aus Erlensee das Kraftwerksgelände. Vor dem Betreten wurden alle Besucher ähnlich akribisch wie am Flughafen kontrolliert. Beeindruckend war die Absicherung des Werksgeländes. Neben einer hohen mit Videokameras überwachten Mauer und einem großen Zaun mit Stacheldraht schützt ein Wassergraben das Kraftwerk vor ungebetenen Gästen. Auf dem Kraftwerksgelände wurde den Besuchern die Funktionsweise der Energiegewinnung durch Kernenergie genau gezeigt und erklärt. Beeindruckend war die Größe des Generators, der bei voller Leistung ganze Regionen mit Strom versorgen kann. Auch auf die zahlreichen Sicherheitssysteme des Kraftwerks wurde aufmerksam gemacht.

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